Mythos Mercedes - Ein paar Gedanken dazu
Es sind einzelne Erinnerungen, einzelne Fetzen, Ausschnitte. Geräusche, Gerüche und Momente die mich in frühster Kindheit geprägt haben und das Thema Mercedes im Kopf verankert haben.
Es ist das Surren wenn sich das elektrische Schiebedach langsam aufschiebt. Das rote Blinken des Gurtwarners. Das Geräusch wenn man mit den mächtigen Griffen die Türen öffnet. Das sonore Nageln des Dieselaggregats. Das Glitzern des diamantblauen Metalliclacks in der Sonne. Die unregelmäßigen Vibrationen beim Kaltstart. Das tiefe Einsinken in die weich gefederte, über die Jahre schon etwas durchgesessene Rückbank. Die Klänge von Rock-Balladen der 70er und 80er aus den Lautsprechern des Kasettenradios. Die glänzenden Holzzierleisten im Armaturenbrett.
Es sind Tages- und Wochenendausflüge. Es sind lange Autobahnetappen. Touren durch die Wälder der Heimat auf sich unendlich lang schlängelnden Landstraßen. Das sanfte in den Sitz gedrückt werden beim Anfahren. Das Schweben wie auf Wolken, fast egal welchen Zustand die Straße hat. Das Scheinen der Frühlingssonne durch die Öffnung des Schiebedachs.
Ich fand es immer faszinierend wie das Auto es schaffte, das wohlige Gefühl wie auf dem heimischen Sofa mit einer Brise Fernweh zu versetzen und als Symbiose aus beidem mich, so glaubte ich, bis ans Ende der Welt tragen konnte. Der Benz stellte immer eine Wohlfühloase, einen Ruhepol dar, wie kaum etwas anderes dies konnte.
Solche Erinnerungen an den alten 190 D prägen. Solche Erinnerungen vergisst man nicht. Solche Erinnerungen schaffen früher oder später eine Affinität.
In diesem Falle schafften sie eine Affinität zu Mercedes-Benz. Vorallem zu den Sternen der 70er und 80er Jahre, d.h. vorallem zu den Baureihen 123, 124, 126, 107, 201, etc.. Die Zeitreise beim Einsteigen in einen solchen Wagen, primär in die eigene Vergangenheit aber auch in die Vergangenheit des Autos ist unbeschreiblich.
Das Gesamtwerk zu genießen, dabei qualitativ und komforttechnisch jedes mal aufs Neue absolut überzeugt zu werden, Austattungsvielfalt zu haben und eine selten gesehene Zuverlässigkeit. Immer im Augenwinkel der Stern auf der langen Haube welcher stramm im Fahrtwind stehend den Weg weist. Das ist Mercedes für mich!
Danke Opa für das Heranführen an den Mythos Mercedes!
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